Aktuelle Wechselausstellung

Lichtwelten – in Handschriften von Friedrich Nietzsche und Gemälden von Engadiner Künstlern“ – Eine Ausstellung im Rahmen des Projekts „Splendur e sumbriva – Licht und Schatten im Engadin“ des Vereins Chesas da cultura Engiadina.

Licht ist ein Lebensthema Friedrich Nietzsches. Er hat es gesucht und gefürchtet zugleich. Seine Sensibilität für Witterungs- und Lichtverhältnisse bestimmte die Wahl seiner Aufenthaltsorte. Die Sehnsucht nach Wolkenlosigkeit trieb den kopfschmerzgeplagten Philosophen. Zugleich blieb der unermüdliche Wanderer seiner extrem lichtempfindlichen Augen wegen auf schattige Spazierwege angewiesen.

Aus der Spannung von Lichtfülle und Schattenspiel entfaltet sich auch Nietzsches Philosophie. Die von Nietzsche bevorzugten Landschaften korrespondieren mit dem transitorischen Charakter seines Denkens. Dazu gehört vorrangig die Passlandschaft des Oberengadins. Hier nimmt er das Licht als irisierendes Spiel von Farben und Reflexen wahr, hier übersetzt sich sein Denken in die verschiedensten LICHT-Bilder: Dialog mit dem eigenen Schatten, Hochzeit von Tag und Nacht, – bis zur Sonneneinsamkeit eines von Licht Umgürteten.

Neben einer Auswahl von Nietzsche-Gedichten und Briefen zum Thema zeigt die Ausstellung Werke von bedeutenden Engadiner Künstlerpersönlichkeiten: Hannes Gruber, Jacques Guidon, Constant Könz, Ursina Vinzens.